Genau wegen dieser Faszination war der Ritter neben einem Bauarbeiter und einem Indianer eine, der ersten drei Figuren, die das Playmobil-Zeitalter einläuteten. Mittlerweile gibt es 5.100 unterschiedliche Figuren. Insgesamt sind es rund 3 Milliarden Figuren in etwa 100 verschiedenen Ländern, die die Kinderzimmer mit Leben und Fantasie füllen.

Über die Beliebtheit der Spielsachen von Playmobil gibt es nicht viel Raum zur Diskussion. Die Marke wurde in den vergangenen Jahren – so auch 2020 – zur Nummer 3 der bestbewerteten Spielzeugmarken in Deutschland gewählt. Die beliebtesten Serien sind City Life, City Action und Family Fun. Es zeigt einmal mehr, dass Kinder neben den Fantasiewelten der Ritter und Zauberer am liebsten die Erlebnisse der realen Welt abgebildet sehen möchten und diese Erlebnisse nachempfinden möchten.

Warum aber sehen die Figuren von Playmobil genauso aus, wie sie aussehen – ein Lächeln, zwei Augen – keine Nase und keine Ohren? Habt ihr euch schon einmal die Zeichnung eines kleinen Kindes angesehen, wenn es ein Gesicht zeichnet? Zwei runde Punkte und ein gebogener Strich – meistens ohne Nase und Ohren und genau deshalb sehen sie heute so aus. Obendrein die Größe mit 7,5 Zentimeter. Auch diese Einheit ist seit Beginn festgelegt und ist einem Menschen mit 187 Zentimeter im Maßstab 1:25 nachempfunden. „Frauen und Kinder zuerst" – dieser Spruch passt nicht bei Playmobil: die ersten beiden Jahre gab es überhaupt nur männliche Figuren – Frauen und Kinder kamen erst später. Aber der Playmobil-Bevölkerungswachstum ist beachtlich. Jede Sekunde werden 3,2 Figuren produziert – die Bevölkerung der Erde wächst im Vergleich jede Sekunde um 2,6 Menschen.

Oft greifen Eltern zu Spielsachen, mit denen sie bereits selbst als Kinder gespielt haben – das ist natürlich auch bei Playmobil der Fall. Viele Menschen, haben auch gerade aus diesem Grund die eigenen Sammlungen für den eigenen Nachwuchs in Kellern oder Dachböden aufgehoben und fühlen sich Jahre später in die eigene Kindheit zurückversetzt. Playmobil weckt nicht nur bei „neuen" Fans die Kreativität, sondern lässt auch die der „alten Fans" wieder aufblühen. Die weltweit größte Sammlung umfasst übrigens 300.000 Playmobil-Figuren und gehört Oliver Schaffer – seine Sammlung kann man, wie in einem Museum, ansehen.

Die Themenwelten von Playmobil sind nicht nur ein Booster für die Kreativität des Kindes. Auch andere Entwicklungen werden durch die kleinen Figuren und ihre Umgebung gefördert. Die Konstruktion und der Aufbau der Sets fördern die motorischen Fähigkeiten. Bauen und Konstruieren erfordern auch ein gewisses Maß an Kreativität. Wenn alles am richtigen Platz steht, geht das Rollenspiel los. Da braust der freche Dieb mit dem Fluchtfahrzeug durch die Einkaufsstraße, dicht gefolgt vom Polizeimotorrad und vom Polizeihubschrauber vorbei an der Pyramide des Pharaos. An der Pyramide des Pharaos? Ja – Playmobil hat auch historische Gebäude und Figuren im Sortiment. Dies wiederum weckt spielerisch das historische Interesse der Kinder. Diese Art des Spielens fördert neben der Fantasie auch die Sprache und das soziale Verhalten eines Kindes. Diese beiden werden auf spielerischem Weg entwickelt und später auch gefestigt. Dazu brauchen die spielenden Kinder neben einem gewissen Maß an Feinmotorik und Geschicklichkeit auch Konzentration und Ausdauer, die so auf spielerische Weise im Kinderzimmer geschult werden.

Grundsätzlich kann man sagen, dass die Themenwelten für Kinder ab ungefähr 4-5 Jahren gedacht sind. Wobei jede Packung ihre eigene Altersangabe hat. Auch wenn auf der Packung oft steht bis 10 Jahre – sind wir uns ehrlich: nach oben hin gibt es keine Altersgrenze. Mit den neuesten Produkten finden auch erwachsene Sammlerherzen Produkte, wie den VW Käfer oder den T1, im Sortiment. Außerdem ist man nie zu alt für Rollenspiele gemeinsam mit den Kindern, oder? Für die kleinsten Fans der Figuren gibt es etwas schon die Serie Playmobil 1-2-3– hier beginnt der Spielspaß ab ungefähr 1,5 Jahren. Diese Sets bestehen aus weniger Einzelteilen und ohne verschluckbare Kleinteile. Also ein perfekter Einstieg für die kleinsten Playmobilfans.

Minecraft-Spieler rüsten Steve mit einem goldenen Helm und dem Diamantschwert aus und dringen in das Netherportal ein, wo sie gefährliche Abenteuer bestehen. Es gilt allerdings ständig achtzugeben, damit der Baby-Zombie Pigman Steve nicht erwischt oder er nicht von gefährlich heißen Magmawürfel verletzt wird. Richtig zur Sache geht es auch im Set Die Dschungel Ungeheuer. Einmal in das Dickicht des Urwalds eingetreten, müssen sich die wagemutigen Minecraft-Forscher und Archäologen gegen Skelette, gefährliche Schlingpflanzen und den bösen Eisengolem zur Wehr setzen. Eisig kalt hingegen ist die Landschaft, wenn die Spieler mit Steve Taiga Abenteuer bestehen müssen. Kinder erleben mit Steve, einem Fuchs und einem Wolf spannende Abenteuer in der Eiswildnis.

Im Set Der Handelsposten werden Geschäfte gemacht. Erze, die Steve aus der Mine gefördert hat, müssen verkauft werden. Aber kann Steve dem geheimnisvollen Händler mit seinen 2 Lamas trauen? Und da wäre noch das feindselige Skelett. Das sollte man immer im Auge behalten, um vor bösen Überraschungen sicher zu sein. Das Schweinehaus ist ein Spiel-Set, in dem Steve sich in ein Haus zurückgezogen hat, das wie ein großes Schwein aussieht. Hier züchtet er seine Schweine und ist auch hier immer auf der Hut vor unangenehmen Überraschungen. Ähnlich geht es auf der Schaffarm und der Melonenfarm zu.

Nicht ganz einfach ist das Leben von Steve. Muss es sich doch ständig Gefahren stellen und hart arbeiten, um zu überleben. Die Steve-Actionfigur verfügt über einen mechanischen rechten Arm, mit der sie die schwere Stein-Spitzhacke leicht in der Mine schwingen kann. Bei Gefahr kann er sie auch als Waffe einsetzen. Unterstützt wird er dabei von dem frechen Minecraft-Papagei. Eine Gefahr ist die BigFig Skelett Actionfigur. Achtung! Dank der beweglichen Gelenke wirft das Skelett heiße Magmawürfel und kann mit Pfeil und Bogen ziemlich gut umgehen. Im Kampf gegen die bösen Ungetüme hilft die Alex-Actionfigur. Er kann mit seinen beweglichen Gelenken und dem mechanischen Arm, der das Diamantschwert zu führen weiß, den scheußlichen Gegner an den Kragen gehen.

Wer unabhängig von Bausätzen und Vorlagen seine eigene Minecraft Welt erschaffen will, der ist mit der Crafting-Box beraten. Es lassen sich nach einfach zu verstehenden 8-in-1-Anleitungen verschiedene Modelle errichten. Oder die kleinen Baumeister inspirieren sich an Fotos und Bildern. Mit der Diamant-Spitzhacke und Dynamit wird selbst das härteste Erz aus der Erde geholt. Das Haus wiederum lässt sich mit Fackeln, Pflanzen und einem Ofen behaglich einrichten. Ein Erweiterungs-Set mit mehr Spielmöglichkeiten ist die Crafting-Box 2.0.

Kinder unter 3 Jahren sollten wegen der vielen verschluckbaren Kleinteile nicht damit spielen. Empfehlenswert sind die Sets ab 6 Jahren, manche auch ab 8 Jahren.

Ja, die Spiele sind für Kinder beiderlei Geschlechts ausgelegt.

Ein Set wie Das Dorf kostet um die 200 Euro. Das Set Ozeanmonument hingegen kostet ca. 125 Euro. Die Einsteiger- oder Erweiterungs-Sets stehen ab 10 bis 14 Euro im Angebot.